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Begleiterkrankungen von Colitis ulcerosa
Durch die Symptome der Colitis ulcerosa kann es zu einer Mangelernährung kommen. Weitere mögliche Begleiterkrankungen sind Gallen- und Nierensteine oder Depressionen.
Colitis Ulcerosa

Begleiterkrankungen von Colitis ulcerosa

Entzündungen, die sich außerhalb des Magen-Darm-Trakts manifestieren, kommen verstärkt bei Patienten mit Morbus Crohn vor. Aber auch Personen, die an Colitis ulcerosa erkrankt sind, können davon betroffen sein. Hier können Entzündungen an den Gelenken, der Leber, der Haut und am Auge vorkommen. Die Gründe für die Ausbreitung der Entzündungen sind nicht eindeutig geklärt, es könnte aber ein Zusammenhang mit dem fehlgeleiteten Immunsystem bestehen. Auch das Risiko an Knochenschwund, der sog. Osteoporose, zu erkranken, ist bei Patienten mit Colitis ulcerosa erhöht.

Mangelernährung bei Colitis ulcerosa

Durch die Durchfälle, Wechselwirkungen mit Medikamenten, dem erhöhten Bedarf an Energie und Nährstoffen aufgrund eines akuten Schubs, aber auch durch Appetitlosigkeit, kann es bei Colitis ulcerosa zu einer Mangelernährung kommen. Wichtige Nährstoffe, wie Eisen oder Eiweiß können unter einer Erkrankung mit Colitis ulcerosa zu kurz kommen. Auch die Energiezufuhr ist häufig mangelhaft. Auf eine ausreichende und ausgewogene Ernährung sollte deshalb besonders geachtet werden.

Aufgrund der Symptome der Krankheit, wie Durchfälle und Blutungen etc., kann es schwierig sein, den Körper ausreichend zu versorgen, sodass es häufig zu einem starken Gewichtsverlust kommt. Auch Appetitlosigkeit aus Angst vor den folgenden Symptomen spielt dabei eine Rolle. Betroffene können die Mangelernährung z. B. mithilfe von Trinknahrung, Vitamingaben in Tablettenform oder anderer Zusatznahrung meist gut in den Griff bekommen. Auf folgende Vitamine und Nährstoffe sollte besonders geachtet werden: Eisen, Eiweiß, Folsäure, Kalium, Kalzium, Magnesium, Zink, Vitamin A und Vitamin D.

Gallen- und Nierensteine als Begleiterkrankung der Colitis ulcerosa

Bei entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn sind die Erkrankten häufiger von Gallen- und Nierensteinen betroffen. Die Störung der Darmfunktion kann zu einem Kalziummangel führen. Fehlt Kalzium kann die Oxalsäure, ein steinbildender Stoff den man beispielsweise über pflanzliche Lebensmittel aufnimmt, nicht mehr chemisch gebunden und damit ungefährlich gemacht werden. Die Menge der freien Oxalsäure erhöht sich und kann durch diese erhöhte Konzentration zu Gallen- und Nierensteinen führen.

Depressionen

Depressionen sind eine häufige Begleiterkrankung bei chronischen Erkrankungen. Insbesondere entzündliche Darmerkrankungen bergen ein hohes Risiko für Depressionen. Auch bei Colitis ulcerosa, mit den teilweise sehr starken und unangenehmen Symptomen, können Depressionen auftreten. Die Krankheit kann starke Auswirkungen auf den Alltag des Betroffenen haben und so die Psyche des Patienten belasten. Dies sollte von dem behandelnden Arzt berücksichtig werden. Es ist sinnvoll, die Depression als eigenständige Krankheit zu behandeln und psychotherapeutische Hilfe zu suchen.

Miriam Schaum